Radfahren bei Schnee und Eis

K800_Fatbike im Schnee
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Bei niedrigen Temperaturen und glatten Straßen müssen Fahrradfahrer Sicherheitsvorkehrungen treffen, um die Fahrt unfallfrei zu überstehen. Ein zuverlässiges Fahrrad und die richtige Ausstattung des Fahrers steigern den Sicherheitsfaktor und können die Reise erleichtern.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei schlechten Lichtverhältnissen sollten Fahrradfahrer das Licht am Fahrzeug einschalten.
  • Die richtige Kleidung schützt Radfahrer vor Erfrierungen.
  • Mit der richtigen Fahrtechnik fahren Radler sicherer bei Glätte.
  • Hochwertige Ausstattung ermöglicht das Fahren bei Schnee und Eis.

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Winterreifen für das Fahrrad

In Deutschland schreibt kein Gesetz Winterreifen am Fahrrad vor, jedoch sollten Fahrradfahrer den Kauf der Winterreifen in Erwägung ziehen. Nässe, feuchtes Laub und Schnee begünstigen Glätte auf dem Radweg und gefährden die Sicherheit der Radfahrer. Mehr Sicherheit gewährleisten Fahrradreifen mit gutem Grip, z.B. solche, die auf Elektro Fatbikes montiert sind.
Bei Auswahl des richtigen Reifenmodells sollten sich Fahrradfahrer an den Witterungsbedingungen orientieren. Extreme Verhältnisse, wie Eis und Schnee bedürfen entsprechender Vorbereitung, etwa durch die Montage von Winterreifen oder profilierten Ganzjahresreifen.
In der kalten Jahreszeit gefährdet frühzeitige Dunkelheit die Sicherheit von Radfahrern; hier hilft eine zuverlässige Lampe am Fahrrad.

Bei Dunkelheit mit Licht fahren

Während des Winters fahren Radfahrer häufiger bei Dunkelheit, bei schlechten Sichtverhältnissen. Regen, Schnee oder Nebel verschlechtern die Sicht und erfordern weitere Sicherheitsmaßnahmen in Form eine Beleuchtungsanlage am Fahrrad. Die meisten Modelle verfügen entweder über ein Lichtsystem mit Dynamo. Diese fest installierte Anlage ist einem batteriebetriebenen Stecksystem vorzuziehen, weil das Dynamo-System zuverlässiger funktioniert.
Darüber hinaus strahlen LED-Leuchten Licht kraftvoll aus und übertrumpfen ältere Systeme bezüglich der Leistung vielfach. Der Austausch veralteter Geräte lohnt sich wegen der hohen Lichtausbeute.
Wer Stecklicht präferiert, sollte auf schlichte Varianten verzichten, etwa in Form einer Taschenlampe. Der Lichtkegel einer Taschenlampe bildet nicht genügend Licht; eine brauchbare Lampe für das Fahrrad strahlt weit voraus und belichtet den Bereich unmittelbar vor den Rädern. Wichtig ist die eigene Sichtbarkeit durch ein gutes LED-Frontlicht.
Zusätzlich können Fahrradfahrer Helmscheinwerfer am Helm tragen und Kleidung mit Reflexionsfolie bekleben.
Am Zweirad können Fahrradbesitzer den Luftdruck der Räder an die Umweltbedingungen anpassen, um sicher über Eis und Schnee zu fahren.

Auflagefläche erhöhen

Die Montage von Winterreifen das Fahrrad genügt, um als Fahrradfahrer sicher durch den Winter zu kommen. Wer weitere Sicherheitsvorkehrungen mit wenig Aufwand treffen möchte, senkt den Luftdruck der Reifen ab. Reifen mit niedrigem Luftdruck liegen mehr auf dem Boden auf, wodurch der Fahrradfahrer sein Zweirad sicherer über glatte Stellen steuern kann.
Um die Fahrtüchtigkeit des Fahrrads nicht zu stark einzuschränken, sollten Nutzer die Untergrenze für den Luftdruck auf den Flanken der Reifen berücksichtigen. Der Luftdruck darf den angegebenen Wert nicht unterschreiten, um keine Reifenpannen zu verursachen.
Tipp: Häufigere Reinigung des Fahrrads, regelmäßiges Fetten der Ketten und Speichen sowie warme Lagerung des Fahrzeuges in der Nacht erhalten die Zuverlässigkeit.

Mehr Sicherheit dank bedachter Fahrweise

Auf glattem Untergrund fahren Radler am besten kontrolliert und ohne plötzliche Richtungswechsel und ohne scharfes Bremsen. Reifen verlieren sonst ihre Haftung und das Fahrrad stürzt um.
Deshalb: Vorausschauendes Fahren gilt nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Radfahrer. Wer die Fahrgeschwindigkeit vorsichtig und weit vor dem Haltepunkt reduziert, kommt sicher zum Stehen. Der verlängerte Bremsweg erschwert Fahrten und steigert das Unfallrisiko durch Kollidieren mit Autos, anderen Fahrradfahrern und Fußgängern. Ausreichender Abstand zu Verkehrsteilnehmern und exakte Selbstwahrnehmung verhindern gefährliche Situationen.
Hinweis: Im Notfall ist das Fahrrad zu schieben. Wer mit einem Reifen wegrutscht, darf sich nicht auf sein Glück verlassen. Auf vereistem Boden ist ein Mensch nicht in der Lage, sein Gleichgewicht und das Gewicht seines Fahrrads zu halten. Bei Kontrollverlust hilft Absteigen und Schieben.

Fazit

Fahrradfahren bei Schnee und Eis ist gefährlich, aber mit der richtigen Fahrzeugpflege und Vorbereitung bewegen sich Fahrradfahrer sicher auf den Wegen. Wer außerdem seine Fahrtechnik anpasst, steigert die Sicherheit für sich und andere Verkehrsteilnehmer.